Das Highlight – der Schüleraustausch mit Peru
Im Oktober 2013 reisten mit Catarina Haug und Yolanda Olivier zwei sehr engagierte Lehrerinnen der Montessori-Schule Weißenhorn nach Paris, um dort mit weiteren austauschinteressierten internationalen Schulen ins Gespräch zu kommen – unter anderem mit der Lord Byron Schule aus Arequipa, Peru. Yolanda Olivier unterrichtet an der Montessori-Schule das Fach Spanisch und stammt selbst aus der südperuanischen Stadt.
Unsere Partner-Schule „Colegio Lord Byron“ in Arequipa, Peru
Die nach dem englischen Dichter benannte Schule liegt in der Millionen-Stadt Arequipa im südlichen Peru. Die Schülerinnen und Schüler besuchen das private Colegio vom frühen Kindergartenalter bis zum Abitur.
An der Schule lernen die Kinder in Grund- und weiterführenden Klassen. Sport, Spiel und Spaß werden großgeschrieben, es finden viele Wettkämpfe statt und auch der Austausch mit anderen Ländern wird als große Bereicherung empfunden.
Seit 2014 reisen nun schon im zweijährigen Rhythmus peruanische Schüler-Delegationen an unsere Schule. Der deutsche Gegenbesuch führt neben dem Aufenthalt in der schönen Kolonialstadt, deren Stadtzentrum zum Weltkulturerbe zählt, auch zur Inka-Stätte Machu Picchu, zur alten Hauptstadt des Inka-Reiches Cuzco, in das Valle Sagrado oder zu den schwimmenden Inseln im Titicacasee.
Der Austausch ist für unsere Schülerinnen und Schüler von der 8. bis zur 10. Klasse gedacht und bietet eine tolle Gelegenheit, in die südamerikanische Kultur einzutauchen, Sprachkenntnisse zu vertiefen und viel Spaß mit Gleichaltrigen im internationalen Umfeld zu erleben. Die peruanischen Jugendlichen sprechen neben ihrer Muttersprache alle sehr gut Englisch – der Unterricht an der Lord Byron findet zweisprachig statt.
Die peruanischen Wochen an unserer Schule
Das Schuljahr, in dem der Austausch stattfindet, ist immer ein besonderes. Wenn die peruanische Gastgruppe bei uns in Weißenhorn ankommt, werden sie von der gesamten Schüler- und Lehrerschaft sehr herzlich begrüßt – mit einem Theaterstück, mit einstudierten Geschichten, Sketchen, Liedern, auf Englisch oder Spanisch. Der gesamte Aufenthalt der Peruaner ist auf den Austausch der kulturellen Besonderheiten beider Länder ausgerichtet. Höhepunkt ist der Abschlussabend, der „Peruanische Abend“, an dem die Kultur, Tänze und Gesänge den Schülern und Eltern besonders eindrucksvoll nahegebracht werden – natürlich kombiniert mit kulinarischen Besonderheiten. Im Verlauf der beiden Schulwochen, an denen die Gäste unsere Schule besuchen, halten die peruanischen Jugendlichen kleinere Workshops für die Grundschüler, z.B. in Kunst und Tanz, erleben gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern den Wintersporttag, der ein großes Highlight für die Gäste darstellt und machen Ausflüge zu kulturell besonders interessanten Orten. Der Erdkinderplan wird in dieser Zeit auf Englisch unterrichtet.
Im Gegenzug bringen die deutschen Gastschülerinnen und -schüler ihre kulturellen Besonderheiten mit nach Peru, die natürlich dann an einem „Deutschen Abend“ dort ihren Höhepunkt finden. Dazu findet bereits in den Monaten vor dem Austausch viel Vorarbeit in den Klassen statt. Geschichte, Politik, Soziales, Geografie und Englisch – die Schülerinnen und Schüler sollen als Botschafter ihr Land angemessen repräsentieren können. Selbstverständlich auch durch Volkslieder und Tänzen – vom Schuhplattler bis zum Walzer.
Außerdem sammeln unsere Montessori-Schülerinnen und -Schüler alle zwei Jahre Spenden, mit denen Wohltätigkeitsprojekte in Peru unterstützt werden – z.B. der Kindergarten „Sumita Corazon“ am Titicacasee. Bei der letzten Sammelaktion wurde so unter anderem ein Boot finanziert, mit dem die Schulkinder sicher zur Schule und wieder nach Hause gebracht werden können.
Und hier grüßen die Kinder des „wunderschönen Herzens“: https://www.sumitacorazon.com/